Freitag, 24. Juli 2015

Oh, du wunderschönes Danzig!

Vor zwei Wochen ging es endlich nach Danzig (pol. Gdansk). Ein Ausflug stand zwar immer fest, aber erst jetzt hatte es zeitlich geklappt. Somit war ich das erste Mal in Polen.
Mit dem Bus ging es in ca.5h nach Danzig. An der Grenze muss man nämlich immer ungefähr 1,5h einplanen. In solchen Momenten weiß man das Schengen-Abkommen zu schätzen - wie gut wir es in Europa haben!

Wir verbrachten 1 Nacht im Hostel Przy Targu Rybnym. Sehr zentral und günstig. Jedoch sprach die Frau nur Polnisch. Wenn man Russisch sprechen kann ist man klar im Vorteil, weil man sich doch irgendwie verständigen kann. Das fand ich etwas nervig, weil im Internet explizit steht: "Wir sprechen polnisch, russisch und deutsch." Jaja, von wegen... Wer jedoch Leute kennenlernen und Party machen will, ist in diesem Hostel fehl am Platze. Hier ist es eher ruhig.
Aber im Großen und Ganzen war es gut und für den Preis einfach unschlagbar.

Danzig ist jetzt zu dieser Jahreszeit eine echte Touristenstadt - vor allem Deutsche gibt es viele. Mir hat die Stadt sehr gut gefallen!

Als Shakespeare-Fan natürlich ein Muss.
Je nachdem in welchen WInkel man steht, streckt er die Zunge heraus oder zwinkert einem zu.

Da das Thema meiner Masterarbeit sich nicht nur auf Kaliningrad, sondern auch auf Danzig bezieht, musste ich vor Ort einige Daten erheben. Somit hat sich der Ausflug doppelt gelohnt!


Donnerstag, 23. Juli 2015

Gussew (Гусев) und Bagrationowsk (Багратионовск)

Die Städte in der Oblast Kaliningrad sind etwas Besonderes. Die einen sehen sehr europäisch und neu aus und die anderen... nunja... sehen eben aus, wie man sich das unter "Russland" so vorstellt. Als wäre die Zeit in dieser einfach stehen geblieben.

Gussew (dt. Gumbinnen) liegt östlich von Kaliningrad und ist ca. 2,5h entfernt. Man kann erkennen, dass viele Straßen neu asphaltiert wurden und sich allgemein sehr viel Mühe mit der Gestaltung der Stadt gemacht wird.




Außerdem gibt es in der Nähe jeder Sehenswürdigkeit Tafeln, auf denen aufgezeichnet ist, wo man sich gerade befindet und wo eine Route zur nächsten Sehenswürdigkeit dargestellt ist. So geht folgt man einfach der Route und hat innerhalb von ca. 2h alles Wichtige gesehen.
Elchskulptur
In jeder russischen Stadt gibt es einen Lenin.
Bewohntes, altes, deutsches Haus. An einem Schild steht, dass die Bewohner doch bitte ausziehen sollen - es wird anderweitig genutzt.

Besonderer Gullideckel
In Kaliningrad sind auf einigen Straßen innerhalb von 10m 6 Gullideckel. Da fragt man sich wirklich "Warum"?

Panzer. Natürlich. Wie in jeder Stadt.
Eins hat Russland wirklich zu bieten: Orthodoxe Kirchen! Das Bild kommt nicht im geringsten an die Schönheit des Originals ran.

"Der Student"
Er hat tatsächlich Bücher in der Hand und ein handy am Ohr - ein echter Student eben. Seine Nase zu berühren, soll Glück bringen. :-)

Innerhalb der Oblast hat mir Gussew sogar am besten gefallen. Auf jeden Fall eine Reise wert!


Außerdem waren wir noch in Bagrationowsk (dt. Preußisch Eylau). Ca. 1,5h südwestlich von Kaliningrad nicht weit von der polnischen Grenze entfernt.
An diesen Kirchen kann ich mich wirklich nicht satt sehen.
Ehemalige Festung
Ein Teil davon sieht neu aus. Der andere Teil ist voll mit Graffiti. Wie so oft wurde wahrscheinlich angefangen zu restaurieren und es dann doch nicht zu Ende gebracht.

Namensgeber der Stadt.

Denkmahl für die gefallenen Soldaten.
Die Stadt ist recht klein und daher überschaubar. Aber um die frische Luft abseits der Hauptstadt Kaliningrad zu genießen, ist sie perfekt.