Montag, 9. April 2018

Xiamen - Eine unterschätzte Schönheit


Der vorletzte Stop unserer China-Rundreise war Xiamen.
Diese Stadt kannte ich eigentlich nur dadurch, weil die Universität Magdeburg ein Partner-Austauschprogramm mit der Uni in Xiamen unterhält. Jedes Jahr fliegen Magdeburger Studenten für ein Auslandssemester nach Xiamen.
Quelle: http://www.shanghaicitygirl.com/wp-content/uploads/2016/02/china_map.jpg
Xiamen - das untere Tor zum Meer - liegt im Südosten Chinas und hat ca. 3,5 Mio. Einwohner.

Wir waren im Koala´s Home Hostel untergebracht und ich muss sagen, das dies das wahrscheinlich beste Hostel in China war, das wir besuchten.


Das Zimmer war groß, schön eingerichtet - die Farbe blau dominierte. Das Badezimmer hatte jedoch keine richtige Tür, sondern wurde lediglich durch einen Duschvorhang getrennt. Also teilt euch das Zimmer nur mit jemandem, den ihr gut kennt. ;)
Gegen einen kleinen Aufpreis gibt es auch verschiedene Frühstücke zur Auswahl.

Das Highlight in Xiamen ist die kleine Insel Gulangyu. Sie ist gerade einmal 2km² groß und mit der Fähre nur 5 min. entfernt (Kosten pro Fahrt ca. 2 EUR).
Autos oder öffentlichen Nahverkehr sucht man dort vergebens, es gibt viele schöne Kolonialbauten. Diese sind die Überreste aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts als Gulangyu die einzige internationale Siedlung, neben Shanghai, auf chinesischem Boden war. 13 Staaten, unter anderem die Niederlange, Großbritannien, Frankreich und Japan bauten dort ihre Gemeinden auf. Die meisten Gebäude dort zeigen viktorianische Architektur.
Katholische Kirche


Dort auf dieser Insel wird verschiedenstes Obst verkauft und somit habe ich das erste Mal eine Maracuja mit dem Strohhalm getrunken. Seitdem kaufe ich sie in Deutschland - wenn Saison ist - auch.

Einige Straßen sind aber auch da typisch chinesisch: überall hängen Stromkabel, es wird gebaut,....
Kuh-Graffiti
Andererseits ist die Insel natürlich sehr grün - viele Bäume, an denen für uns unbekannte Früchte wachsen. Insgesamt ein toller Erholungsort. Super zum Spazieren gehen.
Xiamens Skyline bei Smog.
Was gab es dort Schönes zu Essen?
Wir waren im berühmten Ze He Huang Peanut Soup Shop und haben - was auch sonst - Erdnusssuppe gegessen. Etwas gewöhnungsbedürftig, da sehr cremig, aber irgendwie gar nicht so schlecht.
Außerdem gab es auch hier Boazi - Teigknoten mit verschiedenster Füllung.
Gegönnt habe ich mir eine Art Erdbeersaft mit Sahne und frischen Erdbeeren. Da es gefühlt ein Kilo Sahne war, habe ich nicht alles aufgegessen... ;)

Sehr interessant und absolut empfehlenswert ist es einen Markt zu besuchen, wo auch (lebendige) Tiere zu finden sind. Krebse, Fische, ... 
Schwarze Hähnchen
Der absolute Knaller waren aber geschlachtete Schweine, die auf Mopeds transportiert wurden! Ich war irritiert was mich da am Bein berührte, drehte mich zur Seite und sah, dass es Schweinefüße waren, die von so einem Gefährt baumelten. Ich dachte ich gucke nicht richtig...
Dann kam ein zweites Moped angefahren, das Schwein fiel herunter, es wurde angehalten und einfach wieder draufgeladen. Die spinnen die Chinesen! ;)
Alles in allem ist Xiamen eine schöne und vor allem ruhige Stadt zum Entspannen und perfekt, um dem Lärm der "Großstädte" zu entkommen.