Sonntag, 26. April 2015

Museen in Kaliningrad

Da ich ja schon eine Weile hier in Kaliningrad lebe, habe ich auch einige Museen besucht. Auf Grund der sehr günstigen Eintrittspreise (50-100 Rubel - entspricht ca. 1-2 EUR) geht man sehr gerne hinein. In Kalinigrader Museen ist man oftmals ohne Russischkenntnisse aufgeschmissen, denn nur wenige haben englische oder gar deutsche Informationstafeln. Ich habe zwar mit dem lesen kein Problem, aber es ist doch anstrengender und dauert länger als auf Englisch zu lesen.

Bernstein Museum

Das Bernstein Museum befindet sich nur 15 min. vom Wohnheim entfernt. Es wurde 1853 als eine Art Stadt-Verteidigungssystem erbaut. Das Museum beherbergt 3 Etagen mit 1.000 m² Fläche und 14.000 Exponaten. Dort zu finden ist auch der größte Bernstein Russlands mit einem Gewicht von 4,28 kg.













Insekten umhüllt von Bernstein














Cinderellas Kutsche aus Bernstein















Bunker Museum

Das Museum befindet sich unter dem Paradeplatz in Kaliningrad ganz in der Nähe des alten Wohnheims. In der Ausstellung geht es um die Einnahme Königsbergs (06.-09. April) und in diesem Militärbunker hatte sich der Kommandant General Otto Lasch bis zur Kapitulation (09. April 1945) verschanzt. Dort wurde schließlich auch die Kapitulationsurkunde unterschrieben.












Nachbau der zerstörten Stadt













links: General Otto Lasch

























Nachbau von Otto Laschs Zimmer



















Allgemeine Informationen über den Bunker - sogar auf deutsch!



















Das Museum der Weltmeere

Das Museum wurde am 12. April 1990 eröffnet und es geht thematisch um die Entdeckung des Weltozeans. Folgends kann man dort besichtigen: Das Hauptgebäude, das größte Schiffsmuseum der Welt "Vityaz", sowie ein U-Boot (in das ich unbedingt noch hinein muss!).
Bis jetzt war ich dort nur in einer kleinen Ausstellung zum Thema "sibirisches Mammutbaby". 2007 wurde nämlich in Sibirien das Mammutbaby "Lyuba" gefunden, das auf Grund von Matsch und Schnee konserviert wurde und noch extrem gut erhalten ist.
Jedoch war die Ausstellung recht klein und es gab nicht sooo viel zu sehen, aber dafür war in den 200 Rubel Eintrittspreis auch eine Führung inklusive.
Somit muss ich unbedingt nochmal in das Museum und mir die Schiffe und das U-Boot anschauen.
Lyuba


























Das Königstor














Das Königstor ist einen von 6 Stadttoren wurde bis zum 01. Juli 2005 restauriert. Zuvor waren nämlich die Sandsteinfiguren über dem Eingang übeerhaupt nicht wiederzuerkennen. Dabei handelt es sich um Ottokar II (König von Böhmen), Preußen-König Friedrich I und Herzog Albrecht von Brandenburg. Im Inneren befindet sich auf  2 Etagen ein kleines Museum über die Stadtentwicklung Kaliningrads. Auch gibt es einen Film über die Restauration des Tores zu sehen.

An Kulturangeboten mangelt es der Stadt also nicht.

Montag, 6. April 2015

Ausflug nach Tschernjachowsk (Черняховск)

An einem der vergangenen Wochenenden haben sich viele Austauschstudenten dazu entschlossen nach Tschernjachowsk zu fahren. Eine freiwillige Initiative, die regelmäßig Ausflüge organisiert, hat dazu aufgerufen, mitzufahren. Insgesamt waren 40 neugierige Menschen mit von der Partie.

Tschernjachowsk hieß bis 1946 "Insterburg" (Инстербург) und hat ca. 40.500 Einwohner. Wir sind also mit dem Bus 1h 45min Richtung Osten gefahren und kamen in einer Stadt an, die noch sehr viele deutsche Gebäude hat. Diese wurden im Krieg kaum zerstört.
der Bahnhof
ehemalige Jungenschule
Erzengel-Michael-Kirche
Diese russisch-orthodoxe Kirche wurde zwischen1886 und 1890 erbaut.
Farbspiel

Schließlich waren wir auch im 1. Weltkriegs-Museum. Sehr interessante Gegenstände sind dort zu finden. Sehr informativ. Vor allem, wenn man auch noch deutsch versteht.








Grafitti am Straßenrand
Denkmal für den russischen Generalfeldmarschal M.B. Barclay de Tolly



Zu guter Letzt wurde uns die Insterburg gezeigt. Sie entstand um 1336 und diente als Grenzburg gegen die Litauer.