Samstag, 26. September 2015

What to do in Chongqing

Chongqing ist berühmt für 3 Sachen: Hot weather, hot food and hot girls. (dt: Heißes Wetter, scharfes Essen und tolle Frauen). Allerdings war es die letzten Wochen sehr heiß und schwül, jetzt hingegen ist eine kleine Regenzeit. Seit ein paar Tagen regnet es fast ununterbrochen, aber es ist trotzdem ziemlich warm. Somit braucht die gewaschene Wäsche ein paar Tage um richtig trocken zu werden. Vor dem Wohnheim bildet sich auch ein (nicht ganz so kleiner) See, den man entweder umgehen muss oder aber man läuft einfach durch. Die Chinesen scheint es nicht zu stören nasse Füße zu bekommen. Deshalb haben Frauen wahrscheinlich immer Plateauschuhe an. Gar nicht wegen der Größe, sondern wegen der Pfützen. ;-)

Chongqing hat aber nicht nur heißes Wetter zu bieten, sondern auch eine Menge Sehenswertes!

1. Die Seilbahn (Cableway)
Bisher mein absoluter Favorit! Mit der Seilbahn fährt man für 20 Yuan (ca. 3 EUR hin und zurück) über den Yangtse-Fluss. Das dauert gerade einmal ein paar Minuten, aber die Sicht ist einfach der Wahnsinn!









































2. Chaotianmen Dock
Das ist der Punkt an dem der Yangtse Fluss und der Jialing Fluss aufeinandertreffen. Der Yangtse sieht gegenüber dem blauen Jialing Fluss sehr dreckig aus. Das liegt aber am Sand, der im Fluss aufgewirbelt wird.
Rechts kann man ganz gut das Aufeinandertreffen der Flüsse sehen.
























3. Three-Gorges-Museum (Drei-Schluchten-Museum)
Sehr informatives (und kostenloses) Museum. Darin geht es um den Bau des größten Kraftwerks der Welt und den daraus resultierenden Folgen, wie z.B. der Umsiedlung von 1,3 Mio. Menschen.


































Das Museum von außen.

















4. The People´s Great Hall of Chongqing (Volkshalle)















Für 10 Yuan kann man sich das Innere der großen Halle, die vor allem für politische Treffen und kulturelle Events genutzt wird, anschauen. Innen leider nicht so spektakulär wie außen.















5. Arhat Tempel
Der Arhat Tempel ist ein vor über 1.000 Jahren gebauter buddhistischer Tempel. Das Highlight ist die Arhat Hall, in der sich über 100 Terrakotta Arhats befinden, die alle unterschiedlich und interessant aussehen. Für 10 Yuan Eintrittspreis absolut empfehlenswert!












































































6. Huguang Guild Hall
Damals dienten die Gebäude als Zufluchtsort für Immigranten aus Hunan, Hubei sowie Guangdong und Guaxi. Heute sind diese aufwendig restaurierten Tempel und Gebäude ein informatives und aufregendes Museum. Eintrittspreis: 30 Yuan (Für Studenten 15 Yuan).





























7. Expo Garden Chongqing
Eine riesige Gartenanlage mitten in der Stadt mit 27.400 m² und 12 verschiedenen Ausstellungsgärten. Richtig schön, wenn man mal etwas Ruhe von der Großstadt braucht. Kostet für Studenten auch nur 10 Yuan.

 





























Donnerstag, 10. September 2015

Leben in Chongqing

Eingang zur Universität
















Nun bin ich schon seit ein paar Tagen in  China und muss sagen: Es ist atemberaubend! Als ich in Russland war, dachte ich mir es wäre schon ein großer Unterschied zu Deutschland, aber nein. China legt nochmal eine Schippe drauf.
Es beginnt schon beim Frühstück: Es gibt Reissuppe, kleine klebrige Brötchen und dazu Gemüse (in Knoblauch eingelegte Gurken, Kohl) und manchmal sogar kleine Pfannkuchen mit Lauch. Dies gab es zumindest im Hotel.
Frühstück
















 
Frühstück























Da wir ja noch keine Küche besitzen und auch keine großen Elektrogeräte auf unserem Zimmer besitzen dürfen, essen die meisten von uns Obst zum Frühstück. Hier gibt es riesige Pfirsiche, die schmecken wie Plattpfirsiche, Weintrauben, Äpfel, grüne Mandarinen, Drachenfrucht… Und alles zu sehr günstigen Preisen: Pfirsiche kosten pro 0,5 kg nicht einmal 50 Cent. Eine Drachenfrucht kostet pro 0,5 kg unter 1 EUR. In Deutschland habe ich nicht gerade viel Obst gegessen, aber hier steh ich total drauf.
Jetzt sind wir bereits seit ein paar Tagen im Wohnheim. Es wurde erst neu erbaut und ist somit noch nicht komplett fertig. :-D Die Küche im Erdgeschoss gibt es noch nicht, genauso wie Waschmaschinen. Ich teile mir ein Zimmer mit J. und zu zweit haben wir ein Bad. Gewöhnungsbedürftig sind aber die Waschbecken, die auf dem Balkon zu finden sind. Ich glaube, die spinnen, die Chinesen! ;-) Warum hat man Waschbecken auf dem Balkon?! Wenn man sich abends die Zähne putzt und das Licht anschaltet, steht man im Spotlight und jeder kann einem dabei zusehen. Wenigstens ist ein Sportplatz neben uns, sodass nur die Sportler uns beobachten und nicht die ganze Straße.
















Blick vom Balkon


















Achja, der Sportplatz… Morgens früh um 08.00 Uhr steht das Militär immer auf dem Sportplatz und macht seine Übungen. Es klingt so als würden sie auf unserem Balkon stehen und herumbrüllen. Dazu muss gesagt werden: Die Fenster sind nicht besonders dicht. Ich bin schon auf den Winter gespannt, da soll es ja so kalt werden. Mal schauen, wie wir uns mit der Kälte arrangieren. Jetzt sind es immer so zwischen 30 und 37 Grad und ich bin ganz schön braun geworden für meine Verhältnisse.

Auf dem Balkon habe ich auch schon eine Kakerlake gesichtet. Finde ich ja nicht so geil, aber in China ist das nichts Besonderes.

Ab 10.30 Uhr stehen oft auch Handwerker vor der Tür. So wie gerade eben als ich den Blog schreibe. Sie denken, dass ich chinesisch kann und erklären mir irgendetwas. Und ich stehe da wie blöd. :-D Aber eigentlich wollen sie nur auf den Balkon zu den Waschbecken, um etwas auszumessen und zu verdichten. Es ist an der Zeit, dass der Chinesisch-Kurs beginnt!


Als Ausländer ist man hier eine Rarität. Alle schauen einen an, versuchen zu fragen wo man herkommt (Déguó = Deutschland) oder lächeln auch einfach nur. Gestern haben wir sogar mindestens 10 Ausländer in der Stadt gesehen. Wirklich eine Seltenheit. Davor hatte ich gerade einmal einen gesehen.


Die Innenstadt ist sowas von imposant! Mit dem Taxi sind es etwa 20-30 Minuten bis in die Stadt. Je nachdem, was für einen Taxifahrer man erwischt. Es gibt 3 Arten von Taxifahrern hier: (1) Fahren langsam und bedacht (2) Fahren schnell und hupen ab und zu, um ihnen den Weg freizumachen und (3) Diese Taxifahrer fahren mit 80 km/h durch die Stadt, überholen von allen Seiten und hupen einfach alle Autos an, damit sie aus dem Weg gehen. Selbst Menschen, die die Straßen überqueren, werden angehupt. Da kann man echt nur die Augen schließen und hoffen. Oder lachen. Letztens musste ich einfach nur Lachen. :-D


Zurück zur Stadt:

Chongqing wurde an der Mündung der Flüsse Jangtsekiang und Jialing auf hügeligem Gelände erbaut. Somit gibt es viele steile Treppen, die erst einmal erklommen werden müssen. Oftmals bei der Hitze wirklich anstrengend. Das „Bundesland“ Chongqing ist flächenmäßig ca. so groß wie Österreich und war während des 2. Weltkriegs sogar die provisorische Hauptstadt Chinas.

Hier ein paar Eindrücke:





























Chongqing Art Gallery




































Die Skyline

























































Panorama dieser großartigen (in Smog gehüllten) Stadt!

Mittwoch, 2. September 2015

Auf in ein neues Abenteuer!

Nun sitze ich hier. In einem Hotelzimmer. In einer großen Stadt. Besser gesagt in der inoffiziell größten Stadt der Welt. Ungefähr 10.000 km entfernt von zu Hause. Mein Hotelzimmer befindet sich in Chongqing, China.
Quelle: http://www.chinadiscovery.com/chongqing-tours/maps.html
Was ich hier mache?
Ich werde in Chongqing an der Southwest University of Political Science and Law ein Auslandssemester absolvieren und ca. 5 Monate verbringen. Gemischte Gefühle übermannen mich: Einerseits Freude, Vorfreude auf das neue Abenteuer, die neue Sprache, die ich schon immer mal lernen wollte. Das scharfe Essen, wofür die Region bekannt ist und auch die Kultur, die so anders ist als die europäische.
Andererseits ist es sicherlich schwierig ohne Chinesischkenntnisse - nicht alle sprechen Englisch, auch das Essen wird erst einmal gewöhnungsbedürftig sein. Alle möglichen Gedanken schwirren in meinem Kopf

Aber die ersten Tage verliefen ziemlich gut. Zusammen mit Alex sind wir mit Qatar Airways über Doha nach Chongqing geflogen. Insgesamt 14h. Der Service war super! Andauernd gab es warmes Essen und Getränke. Da wir über Nacht geflogen sind, konnten wir auch ein paar Stunden schlafen. Am Flughafen wurden wir dann von zwei netten Mädels abgeholt, die uns in unser Hotel gebracht haben. 4 Leute, 2 Koffer, 1 Tasche sowie 2 Rucksäcke sind definitiv zu viel für ein chinesisches Taxi. Aber was solls, dann wird eben ein Koffer auf den Schoß genommen. :-D
Das Personal spricht leider kein Englisch - wie sich später herausstellt: die meisten hier sprechen kein Englisch. Somit ist es umso wichtiger Chinesisch zu lernen. Hier in der Umgebung gibt es nur zwei Hotels, die Ausländer aufnehmen dürfen, denn dafür wird eine spezielle Lizenz benötigt. Das Personal ist aber sehr freundlich: immer ein Lächeln auf den Lippen. Mit einer Übersetzungsapp klappt dann die Unterhaltung mal mehr mal weniger. Schwierig erwies sich auch das Geld abheben mit der Visa Card, da viele Banken diese nicht akzeptieren. Nach langem Suchen aber fanden wir schließlich die ICBC.

Was uns auch schon aufgefallen ist: Als Ausländer wird man hier regelrecht angestarrt! Hier sind im Vergleich zu Beijing oder Shanghai eher wenige. Die einen versuchen es so unauffällig wie möglich, andere hingegen starren unentwegt. Im Moment stört mich das nicht besonders. Mal sehen, was ich in 5 Monaten sage. ;-)

Hier gibt es ein tolles Video zu der Stadt:

Mehr über die ersten Tage hier gibt es demnächst.